A. DIE HISTORISCHEN ORGELN
Von den historischen Orgeln der ehemaligen Minoritenkirche gibt es nur lückenhafte Dokumente. Die Akten sind größtenteils durch Bombenschäden im 2. Weltkrieg vernichtet
worden. Die Archivalien des Soester Patroklidomes enthalten jedoch Hinweise über die Orgel des Minoritenklosters nach der Säkularisation von 1814.
Ein kürzlich aufgefundenes Foto aus dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts und eine erhaltene Zeichnung von der Aufstellung des Instrumentes im Patroklidom geben Aufschluß über Disposition Barockorgel St. Thomae nach Verlegung in den Patroklidom und Aussehen des Instrumentes. Dieses stammte zweifellos aus der Werkstatt einer westfälischen Orgelbauerfamilie des 17. Jahrhunderts (Prospektmerkmale weisen auf die Orgelbauer Peter Henrich Varenholt/ Bielefeld oder Johann Klausing / Herford hin) und wurde sicherlich noch vom bedeutendsten westfälischen Barockorgelbauer, Johann Patroclus Möller (1698-
1772, in Soest geboren und seit 1721 in Lippstadt ansässig) gewartet, ggf. auch ergänzt bzw. umgebaut.
Barockorgel aus St. Thomae nach der Verlegung in den Dom St. Patrocli Soest